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Erfahrungsbericht zum Puzzleturnier „12 heures puzzle d’Arlon 2022“

(von Marina B.)

Über den Blogeintrag hier im Forum bin ich das erste Mal auf den virtuellen 12h-Puzzle-Contest in Arlon aufmerksam geworden. Da drei Freundinnen genauso gerne puzzlen wie ich, war klar, dass wir als Viererteam antreten werden. Ein Team-Name stand auch schnell fest: „Puzzlebees“. Gesagt, getan: Wenige Tage nachdem wir uns eingeschrieben hatten bekamen wir die Bestätigung, dass wir am 19. März mit dabei sein werden. Zwar spricht keine von uns Französisch, aber Google Translate hat uns bei der Anmeldung und dem folgenden Emailkontakt stets gute Dienste erwiesen.

Etwa vier Tage vor dem Contest kam ein großes Paket per Post an, in dem alle Puzzles enthalten waren: ein 500 Teile Puzzle, fünf 1000 Teile-Puzzle und eines mit 1500 Teilen. Dem Paket war außerdem eine rote Karte mit unserer Teamnummer und Teamnamen beigelegt, mit dem Vermerk, dass diese nach jedem fertig gelegten Puzzle in die Kamera gehalten werden muss, damit die Jury sieht, dass wir fertig sind. Der Technikcheck wenige Tage vor dem eigentlichen Termin hat auch gut funktioniert, sodass wir uns am Samstag den 19. März 2022 um 8.30 Uhr problemlos in das Zoom-Meeting einloggen konnten.

Nach der Begrüßung der 61 Teams ging es dann pünktlich um 9 Uhr los: Der Wunsch meiner Freundin, mit dem 500er-Puzzle zu beginnen, hatte sich bewahrheitet. Allerdings stellte sich schon nach wenigen Minuten heraus, dass dieses schwerer zu puzzeln war als zunächst gedacht. Das Motiv war ein kleines Boot mit einem Pärchen in einem Meer voll mit Haifischflossen, die nur im oberen Drittel des Puzzels etwas kleiner und hellgrauer ausfielen und sonst kaum voneinander zu unterscheiden zu waren. Jetzt heißt es Augen zu und durch: Unsere Strategie, zwei Mädels sortieren vor und zwei fangen an zu puzzeln, zunächst den Rand und dann eindeutige Bildabschnitte. Schnell war der Rand und das Boot zusammengelegt. Als es jedoch an die Haifischflossen ging, zog sich die Zeit, und nach knapp zwei Stunden hatten wir nur etwa ein Drittel des Puzzles geschafft. Da wir das erste Mal dabei waren, dachten wir, dieses Schwierigkeitslevel wäre normal und waren schon ein wenig frustriert. Glücklicherweise ging es aber auch anderen Gruppen ähnlich, und so verkündete die Jury kurze Zeit später, dass sie erstmals seit Bestehen des Contests eine Ausnahme machen würde: Aufgrund der Schwierigkeiten beim ersten Puzzle dürfte jedes Team vorab abbrechen, und mit dem zweiten Puzzle beginnen, verliert dann aber die 500 Punkte. Anfangs noch vom Ehrgeiz gepackt, wollten wir zunächst fortfahren mit dem ersten Puzzle. Als wir aber nach einer weiteren halben Stunde nicht wirklich weitergekommen waren, beschlossen wir, uns den anderen Teams, die abgebrochen hatten, anzuschließen, und mit dem zweiten Puzzle (1000 Teile) zu beginnen.

Das Motiv war „New York“, der Times-Square mit einer großen Freiheitsstatue im Mittelpunkt. Die Wahl erwies sich als richtig, sodass wir in kurzer Zeit das zweite Puzzle fertigstellen konnten, das sich als wesentlich einfacher erwies. In der Zwischenzeit hatten doch einige Teams das erste Puzzle fertiggestellt, sodass auch bei uns immer wieder die Frage aufkam, ob wir das richtige gemacht hatten.





Das dritte Puzzle war ein 1000 Teile Mystery-Puzzle mit dem Motiv eines Ski-Rennens mit etlichen Teilnehmern. Wir alle kannten dieses Puzzle-Prinzip noch nicht, bei dem nicht das Motiv, das auf dem Karton abgebildet ist, gepuzzelt wird, sondern ein Moment danach. Sprich, alle Figuren haben ihre Position und ihren Gesichtsausdruck geändert und andere Sachen sind passiert. Zum Glück hatte eine Freundin ausreichend Fantasie, sodass sie oft schon anhand des gepuzzelten Abschnitts abschätzen konnte, was als nächstes passieren würde. Dennoch zog sich die Zeit, sodass wir etwa gegen halb fünf mit dem dritten Puzzle fertig waren. Auch in dieser Zeit gab die Jury immer wieder bekannt, dass noch Teams mit dem ersten Puzzle beendet hatten. Wahnsinn, diese Geduld hätten wir nicht aufbringen können für das erste Puzzle.

Beim nächsten Puzzle handelte es sich um ein größeres Format, 1500 Teile mit dem Motiv eines Food-Truck-Wimmel-Bildes. Dieses Puzzle war zwar auch schwierig, weil es viele kleine Details enthält, aber uns allen gefiel es von allen Puzzeln am besten, da es immer etwas Neues zu entdecken gab. Als die Jury um Punkt 21 Uhr dann das Stop-Signal gab, hatten wir 1130 Teile zusammengelegt. Das beste Team hatte tatsächlich alle Puzzles bis dahin zusammengelegt, wow! Wir waren zwar ziemlich geschafft, und uns allen tat ein wenig der Rücken weh vom ständig über den Tisch gebeugt liegen, aber wir waren stolz und happy, dabei gewesen zu sein. Noch glücklicher stimmte uns dann die Endauswertung, die uns mit Platz 18 in das erste Drittel aller teilnehmenden Teams gruppierte. Und das bei unserer ersten Teilnahme und obwohl wir auch als Team noch nie zusammen gepuzzelt hatten. Uns hat es auf jeden Fall super viel Spaß gemacht, und wir wollen auf jeden Fall noch einmal dabei sein.. Wer weiß, vielleicht schon nächstes Jahr vor Ort dann in Belgien. Generell könnten wir uns auch vorstellen, selbst mal ein Puzzle-Contest in Deutschland durchzuführen. Wenn genug Interessenten dabei wären, wäre das sicher ein Argument.


Schöne Grüße

Marina B.

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