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Stefanie Daum

Erfahrungsbericht zum Puzzleturnier „12 heures puzzle d’Arlon 2021“

Aktualisiert: 23. März 2021

Am Samstag war es endlich wieder soweit: Das Puzzleturnier „12 heures puzzle d’Arlon 2021“ konnte, nach einer coronabedingten Absage im letzten Jahr, in diesem Jahr zumindest virtuell stattfinden.


Dieses Puzzleturnier findet jeden dritten Samstag im März in Arlon (Belgien) statt. Hierbei wird in Teams mit beliebig vielen Mitgliedern gepuzzelt, mit der Einschränkung, dass nur vier Personen gleichzeitig am Puzzle arbeiten dürfen. Zwölf Stunden lang wird durchgängig gepuzzelt. Ist ein Motiv fertig, so wird die Uhrzeit von einem Schiedsrichter protokolliert und ein Teammitglied holt so schnell wie möglich bei der Turnierleitung das nächste Puzzle. Die Teilezahl der Puzzles variiert normalerweise zwischen 500 und 1.500 Teilen. Nach zwölf Stunden wird das Turnier beendet und pro Team wird die Anzahl an Teilen bestimmt. Gewinner ist dann das Team mit den meisten gelegten Teilen.


Hier ein persönlicher Erfahrungsbericht des Teams „Deux de Dortmund“ der diesjährigen virtuellen Variante:

 

Das Puzzleturnier in Arlon ist zumindest für mich das schönste Puzzleevent des Jahres. Es findet immer am dritten Samstag im März in Arlon (Belgien) statt. Nachdem es im letzten Jahr leider coronabedingt abgesagt wurde, war die Freude groß, dass es in diesem Jahr zumindest eine virtuelle Variante geben sollte.


Zum Anmeldezeitpunkt war allerdings noch nicht klar, wie die Coronabestimmungen zum Zeitpunkt des Turniers sein würden, also haben wir uns dafür entschieden, nur zu zweit anzutreten. Angemeldet waren zwei Dortmunder Teams: Magnus und ich haben uns mit dem Team „Deux de Dortmund“ angemeldet und auch Ilijas und Wibke sind zu zweit angetreten mit dem Team „Autres de Dortmund“.


Am Mittwoch vor dem Puzzleturnier kam der große Karton mit acht Puzzeln der Marke Jumbo für das Turnier an. Im Gegensatz zum Turnier in Arlon standen die Motive somit schon vorher fest. Lediglich die Reihenfolge der Puzzles war noch offen.

Das Turnier ging auch in diesem Jahr über 12 Stunden, allerdings war der Start eine Stunde vorverlegt, es sollte also von 9 – 21 Uhr gehen. Wir waren gespannt, wie sich zwölf Stunden Puzzeln am Stück anfühlen, das Maximum bisher ohne Pause war für uns acht Stunden (Turnier in Fleron).


Da unsere Französischkenntnisse nur rudimentär vorhanden sind, war es ein bisschen schwierig den Einführungen von Benedicte, der Turnierleiterin, zu folgen und der Startschuss um Punkt neun Uhr hat uns dann doch etwas überrascht. Einem Countdown auf Französisch wäre leichter zu folgen gewesen 😉

Wie in den Vorjahren war der Start ein 500 Teile Puzzle, diesmal das Motiv „Ein Kätzchentraum“ mit Katzen und Raubkatzen:

Die ersten Teams waren schon nach etwas mehr als einer halben Stunde mit dem Motiv fertig, aber nach 51 Minuten waren Wibke und Ilijas (Team „Autres de Dortmund“) auch fertig und eine Minute später konnten auch wir den Zettel mit unserer Startnummer in die Kamera halten und uns dem Tenor anschließen: „On a fini!“


Benedicte (Turnierleiterin) bestätigte bei jedem Team die Fertigstellung und zeigte das nächste Motiv in die Kamera. Das zweite Motiv war ein 1.000 Teile Puzzle von Jan van Haasteren namens „Jumbo geht einkaufen“. Ein Comicpuzzle mit vielen Autos und einem großen aus dem Zoo ausgebrochenen Elefanten. Wie bei van Haasteren üblich ein Puzzle mit vielen kleinen wiederkehrenden Details.

Nach einer Stunde und 44 Minuten konnten wir das fertige Puzzle abräumen und mit dem dritten Motiv beginnen: „A winter in London“ von Kevin Walsh, einem Motiv bestehend aus sechs oder sieben gemalten Wintermotiven aus London. Dieses Motiv hat mir persönlich am wenigsten Spaß gemacht und hat auch mit fast zweieinhalb Stunden am längsten von den 1.000 Teile Puzzeln gedauert.

Das vierte Motiv war dann wieder ein Comicpuzzle von Jan van Haasteren, das Motiv „Fast fertig?“, eine Baustellenszene. Wieder sehr detailreich, aber auch gut vorsortierbar, da es einige größere Fleckchen gab. Nach zwei Stunden und 5 Minuten waren wir mit dem Puzzle fertig.

Als nächstes kam wieder ein gemaltes Motiv, diesmal „A Day on the River“ ebenfalls von Kevin Walsh. Im Vergleich zum Londonpuzzle hatte dieses Motiv aber deutlich klarere Linien und ließ sich deutlich besser vorsortieren. Nach zwei Stunden und sieben Minuten hatten wir es geschafft.

Jetzt kam die schwierigste Aufgabe für uns: Ein 1500 Teile Planetenpuzzle. Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon mehr als neun Stunden Puzzeln hinter uns und man merkte doch langsam die ersten Verspannungen vom langen Sitzen bzw. in gebeugter Haltung über dem Puzzle stehen. Optimistisch habe ich alles Auffällige raussortiert und für jeden Planeten einen Stapel gebildet. Nachdem ich damit fertig war, kam der Gedanke auf, ob sich das überhaupt gelohnt hat, weil mittlerweile doch das Ende des Wettbewerbs nahte. Aber zu unserer Überraschung ließ sich das Motiv doch recht einfach puzzeln und sämtliche aussortierten Teile legen.

Zum Ende hin gab es dann doch noch einen Countdown und um Punkt 9 Uhr wurde das Turnier für beendet erklärt. Freundlicherweise meldete sich noch Serge, ein Mitglied der Turnierleitung, und erklärte uns auf Deutsch das Prozedere: Jedes Team sollte die Teile des größten zusammenhängenden Teilstücks zählen und der Turnierleitung mitteilen.


Am meisten habe ich mich auf das Motiv "The Lion King" (1.000 Teile) gefreut, das nach dem Planetenpuzzle an der Reihe gewesen wäre. Aber dafür hätten wir deutlich schneller puzzeln müssen. Es schien ein leichtes Motiv zu sein, denn schneller als erwartet, wurde auch dieses Motiv von den Führenden als erledigt gemeldet.

Im Anschluss an den König der Löwen kam noch mal ein Jan van Haasteren-Motiv "Der Kunstpark", aber mit einer Teilezahl von 2.000 ein richtiger Brocken, von dem das Gewinnerteam aber immer noch über 1.500 Teile legen konnten.

Insgesamt haben 61 Teams am virtuellen Turnier teilgenommen. Die Größe der Teams war gemischt, vom Einzelpuzzler bis zum Team in voller Mannschaftsstärke von vier Teilnehmern. Gewonnen hat das Team „Les Dépuzzlées“ (8.525 Teile), gefolgt von „Les Puzzlinelles“ (7.500 Teile) und dem luxemburgischen Team „Puzzlefabrik“ (7.197 Teile). Wir konnten uns den neunten Platz sichern mit 5.519 gelegten Teilen, „Autres de Dortmund“ erreichten den 19. Platz mit 4.524 Teilen. Hier der Link zu den Ergebnissen:


Mit hat es sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es natürlich nicht mit dem Puzzeln vor Ort in Arlon zu vergleichen ist. Aber es bleibt die Erkenntnis: Auch zwölf Stunden Puzzeln am Stück ist machbar und mit der passenden Arlon-Playlist kommt auch etwas Arlon-Stimmung auf. Zudem haben wir während des Puzzelns auch mit dem anderen Dortmunder Team telefoniert, dann hat es sich fast so angefühlt als hätten wir zu viert gepuzzelt 😉


Wer mal einen Eindruck dieses Turniers gewinnen möchte (und für alle die dabei waren eine kleine Erinnerung :-) ), hier einmal ein Video der letzten Sekunden in Arlon 2019:



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1 Kommentar


Hallo Stefanie,


toller Bericht - Danke für den detaillierten Einblick! Ich habe mich neu auf dieser Seite angemeldet und tauche gerade erst ein in die Puzzleszene. Ich puzzle selber schon seit mehreren Jahren und suche nun nach weiteren Herausforderungen und haben auch an solche Wettbewerbe gedacht. Er ist nicht ganz transparent, wo was stattfindet, daher ist dein Bericht schonmal hilfreich für mich. 😊

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